2017 - Hofstetten es war einmal - Höfe, Handwerk, Federvieh

25. Mär 2017

Ausstellung des Dorflebens längst vergangener Zeiten.

Musiklese zum Herbstausklang

Eine wahre Schatzkammer mit alten Bildern hat sich für die Besucher der Ausstellung " Hofstetten – es war einmal: Höfe – Handwerk – Federvieh" am Wochenende geöffnet.

Die Gemeinde hatte im Rahmen der Veranstaltungsreihe "K.i.D. – Kunst im Dorf" eingeladen.

Organisatorin Christine Störr hatte in mühevoller Kleinarbeit alte Bilder unterschiedlicher Designs und Größen sowie "altertümliche" Accessoires aus längst vergangenen Zeiten in Hofstetten zusammengesammelt. Am Brunnen vor dem Tore, Kein schöner Land in dieser Zeit, Es steht eine Mühle im Schwarzwälder Tal, Wenn alle Brünnlein fließen – passend zum Motto begrüßten die "Singflöhe" um Michaela Dilger-Gstädtner mit zahlreichen alten Volksweisen die Gäste, die sich am Samstagnachmittag zur Ausstellungseröffnung im Foyer des Rathauses eingefunden hatten.

Mit dem Zitat von Golo Mann "Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nicht in den Griff bekommen" eröffnete Bürgermeister Henry Heller dann diese bewegende Bilder-Zeitreise in die Historie. Aber es gebe Chancen, das Vergangene kennenzulernen, auch wenn es nur anhand von Bildern sei. "Wir haben fast ein Jahr lang nachgefragt, gesucht, gesammelt und gestöbert. Und es hat sich wirklich gelohnt", sagte Heller stolz. Aber das Wichtigste sei die Ausstellungs-Chefin mit ihrer engagierten Organisation gewesen, betonte Heller, der sich besonders bei Störr, aber auch bei den Helferinnen Elisabeth Kornmaier und Silvia Ketterer mit einem Blumenstrauß für die geleistete Arbeit bedankte. Schon seit Wochen habe Störr keine Zeit und Mühen gescheut, um die circa 350 gesammelten Kunstwerke zu archivieren und sie letztendlich in verschiedene Themenbereiche, wie alte Höfe, Dorfansichten, Familien, Handwerk, Hansjakobfest, Kindergarten, Kirche, Landwirtschaft, Schule und Vereine einzuordnen, lobte Heller ihr Engagement. "Aber die Ausstellung ist nur ein Zwischenschritt. Denn wir wollen aus diesen Schätzen aus der Vergangenheit unseres Dorfes ein Buch erstellen. Auch dabei wird Christine Störr natürlich wieder federführend sein", verriet der Bürgermeister. 

Lesung inklusive "Ich habe mich wirklich sehr über die Hilfsbereitschaft der Hofstetter Bürger gefreut, die ihre Fotoalben durchsucht und ihre ganz persönlichen Bilder zur Verfügung gestellt haben", sagte Störr. Das Schönste sei, dass die ganz großen Bilder auf Leinwand dauerhaft das Rathaus schmücken werden, sagte die mehrfache Buchautorin. Sie brachte auch ihre speziell für diese Ausstellung erarbeiteten Texte zu Gehör.

Nicht nur der reich bebilderte und mit antiken Accessoires, wie zum Beispiel Spinnrad, Deckbett, besticktem Paradekissen, Tracht und Schmalztopf ausgeschmückte Weg bis hoch in den geschmückten Bürgersaal erzählte seine ganz eigene Geschichte. Neben den vielen Bildern auf Stellwänden, Staffelein, an Mobiles hängend oder fast durchsichtig an Fenstern prangend, erinnerten dort auch historische Ansichtskarten, Schiefertafel mit Griffel, Schulranzen, Schirm, Dreschflegel, Bauernkleidung und Lehrbücher in Sütterlinschrift an die alte Zeit.

Schnell kamen die Besucher ins Gespräch, um dann euphorisch in Erinnerungen zu schwelgen. Sei es bei einem Tässchen Kaffee und Kuchen, den die Eltern der Erstklässler feil boten, oder beim Bestaunen von schon fast in Vergessenheit geratenen Klassenfotos, Hochzeitsbildern, Festen oder dem damaligen Arbeiten mit einfachsten Mitteln in Wald und Feld. Sätze wie, "Das weiß ich noch gut" oder "Schau mal, das bin ja ich" waren immer wieder aus den manchmal vor Staunen offen stehenden Mündern der Besucher zu hören. Diese vergaßen beim Betrachten und Bestaunen der alten Bilder schon mal Raum und Zeit.  (Pressetext Schwabo vom 28.03.2017 Autorin Sybille Wölfle)

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